Sowohl die Polizei als auch die Sicherheitsbehörden spielen eine Schlüsselrolle bei der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in der Gesellschaft. Gemeinsam streben sie nach der bestmöglichen Prävention und haben das Ziel, einen drohenden Überfall oder Diebstahl zu verhindern. Ihre Befugnisse, Aufgaben und Kompetenzen unterscheiden sich jedoch erheblich. Die Polizei verfügt über weitaus umfassendere Befugnisse.
Die Polizei fungiert als präventive, repressive und ermittelnde Kraft und steht allen Einwohnern zur Verfügung, die sich in irgendeiner Weise bedroht fühlen. Sie führen auch präventive Patrouillentätigkeiten durch, allerdings in geringerem Umfang als Wachpersonal von Sicherheitsbehörden.
Sicherheitsagentur: Prävention in der Hauptrolle
Die Hauptleistung von Sicherheitsagenturen besteht im präventiven Schutz des Eigentums oder der Gesundheit des Auftraggebers, der die Agentur mit dieser Dienstleistung beauftragt hat. Die Agenturen haben Wachpersonal für die Bewachung verschiedener Objekte, Gebäude oder ganzer Gebiete ausgebildet und stellen Leibwächter zur Verfügung, um die physische Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Darüber hinaus nutzen sie moderne Sicherheitstechnologien (Kamerasysteme, Alarme, Anbindung an das Überwachungszentrum etc.), um sicherzustellen, dass ihre Dienstleistungen auf dem höchstmöglichen Niveau sind.
Sicherheitsbehörden und ihre Mitarbeiter haben keine besonderen Privilegien im Vergleich zu anderen Bürgern. Was bedeutet das beispielsweise in der Praxis? Es handelt sich nicht um eine Streitkraft, die ohne Einwilligung des Eigentümers Kontrollen durchführen könnte (z. B. Kontrolle von Gepäck, Taschen, Personenkontrollen). Nur die Polizei kann eine solche Durchsuchung durchführen. Ein Mitarbeiter einer Sicherheitsbehörde kann das tun, was ein normaler Bürger kann. Wenn er also glaubt, dass jemand eine Straftat begeht, Eigentum zerstört oder stiehlt, kann er ihn mit angemessener Gewaltanwendung festnehmen (um Beweise zu sichern und eine Flucht zu verhindern) und die Polizei rufen, die sich um die weiteren Maßnahmen kümmert.
Persönliche Identifikation
Trifft eine Interventionseinheit eines Sicherheitsdienstes an einem Ort ein, stellt sie eine Eigentumsverletzung fest und nimmt einen Tatverdächtigen fest, so ist sie nicht berechtigt, dessen Identität festzustellen. Ihre Aufgabe besteht darin, die Polizei zu verständigen, die den Verdächtigen auffordert, einen Identitätsnachweis vorzulegen.
Es gibt keine Uniform wie eine Uniform
Obwohl auch die Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden Uniformen tragen, dürfen sie niemals übermäßig Zwangsmittel einsetzen, um „Gehorsam“ zu erzwingen. Sie müssen im Rahmen der Gesetze und der Ermächtigung des Kunden handeln, der ihnen einen Teil der Rechte in Bezug auf Eigentum, Sicherheit ihres Zuhauses usw. übertragen hat, die ihnen als Bürger oder juristische Person gesetzlich zustehen. Kommt es zu einem direkten Angriff auf Leben, Gesundheit oder Eigentum, dürfen Wachen oder Leibwächter (wie jeder andere Bürger auch) in Notwehr oder im äußersten Notfall handeln.
Mitarbeiter von Sicherheitsdiensten treten daher vor allem als Schutz- und Präventionselement rein privater Natur auf. Sie verfügen über keine repressiven Befugnisse. Agenturen erbringen ihre Leistungen auf Grundlage eines Vertragsverhältnisses mit dem Auftraggeber und ihr Leistungsumfang ist räumlich oder personenbezogen. Im Gegensatz dazu ist die Polizei eine Institution mit weitreichenden Befugnissen, die die öffentliche Ordnung schützt und bei Verbrechen und Vergehen eingreift.